Internationales NGO-Netzwerk warnt vor Beteiligung am Iliusu-Staudamm
Das internationale Netzwerk "BankTrack" warnte mit einem offenen Brief die wichtigsten Privatbanken davor, sich am Ilisu-Staudamm im Südosten der Türkei zu beteiligen.
03.06.2007
Der gemeinsam mit den Nichtregierungsorganisationen WEED (Deutschland), ECA Watch (Österreich), Erklärung von Bern (Schweiz), Amis des la Terre (Frankreich) und The Corner House (Großbritannien) verfasste Brief weist die Banken darauf hin, dass die Bereitstellung von Finanzmitteln für das Projekt ein erhebliches Reputationsrisiko bedeutet. Die Organisationen heben zudem hervor, dass die Exportbürgschaften für den türkischen Ilisu–Staudamm nach wie vor nicht in Kraft sind, da die türkische Seite sich weigert, an die Bürgschaften geknüpfte Auflagen vertraglich verbindlich zu machen.
Im Brief wird auf die vielen ungelösten Probleme des Projekts und noch anhängige Gerichtsverfahren in der Türkei und vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof aufmerksam gemacht.
Hintergrund: Der Ilisu Staudamm soll den Tigris im Südosten der Türkei aufstauen. KritkerInnen befürchten gravierende Umweltschäden und die Verarmung eines großen Teils der über 55.000 Projektbetroffenen. Zudem sind Hunderte von archäologischen Stätten und die antike Stadt Hasankeyf von der Überflutung bedroht.
Weitere Informationen: www.weed-online.org/ilisu