Peruanischer Ex-Diktator in "Operation Condor" verwickelt
Vertreter der peruanischen Linken haben gegen Perus Ex-Diktator Francisco Morales Bermúdez vor einem italienischem Gericht Klage eingereicht. Sie werfen Bermúdez, der Peru von 1975 bis 1980 regierte, vor, an der "Operation Condor" beteiligt gewesen zu sein. Unter dem Decknamen "Operation Condor" koordinierten in den 1970er und 1980er Jahren die Diktaturen Südamerikas die Verfolgung und Ermordung oppositioneller Kräfte.
01.02.2008
Vertreter der peruanischen Linken haben gegen Perus Ex-Diktator Francisco Morales Bermúdez vor einem italienischem Gericht Klage eingereicht. Sie werfen Bermúdez, der Peru von 1975 bis 1980 regierte, vor, an der "Operation Condor" beteiligt gewesen zu sein. Unter dem Decknamen "Operation Condor" koordinierten in den 1970er und 1980er Jahren die Diktaturen Südamerikas die Verfolgung und Ermordung oppositioneller Kräfte.
Die jetzigen Ankläger Bermúdez, Javier Diez Canseco, Ricardo Letts, Hugo Blanco und Genaro Ledesma, wurden im Jahr 1978 rechtswidrig inhaftiert und von Peru nach Argentinien verschleppt. Sie waren Teil einer militanten peruanischen Gruppe und beschuldigen Bermúdez, in ihrem Fall mit der argentinischen Diktatur kooperiert zu haben. So stehe ihr Fall im Zusammenhang mit der Entführung des argentinischen Linken Carlos Maguid, der 1977 in Lima ermordet wurde.
Die vier wollen mit ihrer Klage erreichen, dass die italienische Richterin Lussiana Figliola ihre Anklage in die Ermittlungen über den Mord an Noemí Gianotti de Molfino aufnimmt. Gianotti de Molfino wurde 1980 in Peru entführt und ermordet und war Mitglied der argentinischen Mütter des Plaza de Mayo. Figliola hatte im Fall Molfino die Auslieferung von Ex-Diktators Bermúdez gefordert.
Trotz belastender Beweise gegen Bermúdez behauptet der peruanische Präsident Alan García, Peru sei nie Teil der Operation Condor gewesen.
Quelle: poonal, Buenos-Aires, 18. Januar 2008