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Filmtag: "Filmland Kuba" - gewidmet Ernesto Che Guevara

Ernesto Guevara, der Che, ist die Ikone des revolutionären Kuba. Überhöht durch seinen frühen Tod prangt sein Bildnis, für ewig jung, auf T-Shirts und steht bei dessen TrägerInnen oft nur vage für Aufbruch, Veränderung und Auflehnung. Das Scheitern in Bolivien hat andere nicht davon abgehalten, zu rebellieren. Heuer wäre Ernesto Che Guevara 80 Jahre alt: Der Filmtag „Filmland Kuba“, 2008 in seinem 15. Jahr, ehrt den Che aus diesem Anlass mit drei Filmen. Veranstaltungsort: AudiMax der TU Wien, Getreidemarkt 9, 1060 Wien

24.01.2008

Samstag, 26. Jänner 2008

Programmübersicht und Filme

16.00     La Edad de la Peseta
     (Das verrückte Alter), OmeU
 
18.00    Diarios de Motocicleta / The Motorcycle Diaries
     (Die Reise des jungen Che), OmU
 
20.15     Los Sobrovivientes
     (Die Überlebenden), OmU

22.30    Hasta la victoria siempre, OmU
     Tania la Guerrillera, OmU
 
00.30    Kurzfilmprogramm

Hagase la luz, OmeU
Montana d lus, OmeU
Como angeles, Ome
El merito de estar vivo, OmeU


Eine Veranstaltung von LichtBlick und HTU Cinestudio
In Kooperation mit der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft
Unser Dank gilt der Botschaft der Republik Kuba

Eintrittspreise:
5.- Euro pro Film, ermäßigter Tagespass


Weitere Informationen zum Programm des HTU Cinestudios und
von LichtBlick:
http://cinestudio.at      
http://lichtblick.kooperative.at


15 Jahre Filmtag „Filmland Kuba“
Ernesto Che Guevara: 80

Jubiläen: 2009 werden 50 Jahre vergangen sein, seit aus dem Hinterhof der USA ein Vorbild für alle Befreiungsbewegungen in Lateinamerika wurde. Ernesto Guevara, der Che, ist (neben Fidel Castro) die Ikone des revolutionären Kuba. Überhöht durch seinen frühen Tod prangt sein Bildnis, für ewig jung, auf T-Shirts und steht bei dessen TrägerInnen oft nur vage für Aufbruch, Verändrung und Auflehnung. Nur? Damit fängt es an – kann es beginnen.

Wenn die Umstände stimmen: Das Scheitern in Bolivien hat andere nicht davon abgehalten, zu rebellieren. Wo diese nicht weiterkamen, waren wieder andere zur Stelle, stets die unbeugsame Haltung des Che vor Augen …

Heuer wäre Ernesto Che Guevara 80 Jahre alt: Der Filmtag „Filmland Kuba“, 2008 in seinem fünfzehnten (!) Jahr, ehrt den Che aus diesem Anlaß mit drei Filmen.

Von den für ihn prägenden Erlebnissen des jungen Ernesto Guevara bis hin zu einer Bestandsaufnahme des trotz Blockade einzigartigen medizinischen Systems Kubas (mit dessen Qualitäten erst kürzlich Michael Moore in „Sicko“ ein breites Publikum vertraut machte), spannt sich der Bogen des heurigen Filmtages, der 4 Lang- und 5 Kurzfilme in Sachen Kuba auf –, und ein abwechslungsreiches Programm, das sich über fast vier Jahrzehnte (das Entstehungsjahr des ältesten hier gezeigten Filmes ist 1967, jenes des neuesten 2006) erstreckt, anbietet



16.00 Uhr
La Edad de la Peseta (Das verrückte Alter)

R: Pavel Giroud
D: Mercedes Sampietro, Susane Tejera, Ivan Carreira, Josa Angel Egido, Carla Paneca, Kuba/Spanien/Venezuela 2006, 90 min, OmeU

Havanna 1958, Familien-Bande: Samuel, ein zehnjähriger Junge, zieht mit seiner Mutter Alicia zu seiner Großmutter Violeta. Alicia hat gerade eine unglückliche Liebesaffäre hinter sich. Doch diese Heimkehr ist alles andere als die Rückkehr ins gemachte Nest. Violeta ist sehr egozentrisch und heißt die beiden nicht unbedingt willkommen. Ihrem Enkel Samuel listet sie in ihrer ersten Begegnung die Hausordnung auf.
Der Junge fühlt sich durch die herrische und dominante Art der Großmutter eingeengt, während diese die beiden Neuankömmlinge als Eindringlinge betrachtet, die ihr gewohntes Leben in Unordnung bringen.
Zwischen dem rebellierendem Jungen und der störrischen Großmutter entwickelt sich ein „Duell“, das zu einer langsamen Annäherung führt...

18.00 Uhr
Diarios de Motocicleta / The Motorcycle Diaries
(Die Reise des jungen Che)

R: Walter Salles
D: Garcia Barnal, Rodrogo de la Serno, Mia Maestro
Argentinien 2004, 126 min, OmU

Jänner 1952, Buenos Aires: Der Biochemiker Alberto Grando und der Medizinstudent Ernesto Guevera de la Sera haben sich  entschlossen, auf einem alten Motorrad den südamerikanischen Kontinent zu bereisen. Sie wollen gemeinsam Spaß haben, etwas erleben. Doch je länger die beiden unterwegs sind, umso deutlicher wird ihnen der Kontrast zwischen der betörend schönen Landschaft und dem Elend der Landbevölkerung. Als die beiden Reisenden mit einem Boot zu einem Arbeitsaufenthalt in Richtung der im Herzen des Amazonas gelegenen Lepra-Kolonie aufbrechen, hat sich ihre Einstellung ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt gegenüber bereits grundlegend verändert.

Entgegen den Anweisungen der Nonnen, die das Sanatorium leiten, mischen sie sich unter die Kranken. An seinem 24. Geburtstag entschließt sich Ernesto den Amazonas zu durch schwimmen, um am anderen Ufer mit den Lepra-Kranken zu feiern.

Wie Ernesto Guevara de la Sera langsam zum Che reift: „Diarios de Motocicleta erzählt die Geschichte zweier junger Männer, deren Entdeckungsreise durch einen unbekannten Kontinent gleichzeitig zu einer Selbstfindungsreise wird.“ (Walter Salles)


20.15 Uhr
Los Sobrevivientes
(Die Überlebenden)

R: Tomás Guitérrez Alea
D: Enrique Santisteban, Reinaldo Maravalles, German Pinelli, Vinceente Renvelta
Kuba 1978, 130 min, OmU

Nach dem Sieg der Revolution beschließt eine großbürgerliche Familie in der Annahme, schon bald würden die alten Verhältnisse wiederhergestellt, im Land zu bleiben. Als die Hoffnung auf die Rückkehr der alten Zeiten schwindet, verbarrikadiert man sich in der Finca. Das Zuendegehen der Vorräte und die Flucht der Dienerschaft atomisiert allmählich die Familienbande und setzt den Mechanismus der Selbstzerstörung in Gang.
Der Überlebenskampf nimmt konsequent kannibalistische Züge an …

22.30 Uhr
Hasta la victoria siempre
 
R: Santiago Alvarez
Kuba 1967, 19 min, OmU
 
Die Nachricht von der Ermordung des Che in Bolivien kam gerade über den Fernschreiber und Santiago Alvarez setzte sich auch schon an den Schneidetisch, um aus dem vorhandenen Material über Ernesto Che Guevara einen Film zu montieren. Er hatte 48 Stunden Zeit bis zur Rede auf dem Plaza von Fidel.
Dort wurde der Film vor hunderttausenden KubanerInnen gezeigt…

Tania la Guerrillera
 
R: Heidi Specogna
Bolivien/Schweiz/Deutschland 1991, 87 min, OmU
 
1967, in den bolivianischen Anden: den Che haben sie ermordet, kaum einer seiner MitkämpferInnen hat überlebt. Unter den Toten eine Frau, die alle unter ihrem PartisanInnennamen kennen: Tania la Guerrillera…

1937: Tamara Bunke wird in Argentinien geboren. Nach dem Ende des Hitlerfaschismus wollen ihre Eltern, deutsche KommunistInnen, beim Aufbau des Sozialismus mit dabei sein, engagieren sich in der neugegründeten DDR, wo der Staatsapparat, anders als in der BRD, nicht von ehemaligen Nazis durchsetzt ist…

Tania erlebt, aufwachsend in der DDR, die „Mühen der Ebene“, wie Anspruch und Realität auseinanderklaffen. Fasziniert aber ist sie vom revolutionären Kuba, so schnell wie möglich will sie dorthin. Zur Dolmetscherin hat sie sich ausbilden lassen, hoffend auf diejenigen, welche ihre Sprache sprechen…

1961, Tamara ist 24 Jahre alt, ist es endlich so weit. In Kuba arbeitet sie als Lehrerin, durchläuft jedoch auch eine militärische Ausbildung. Ernesto Che Guevara entdeckt sie und vertraut ihr, rekrutiert sie für den Befreiungskampf, lässt sie gefährliche Missionen übernehmen, überträgt ihr Verantwortung für Unternehmungen, deren Gelingen von größter Wichtigkeit für die  Guerrilleros ist. Lernend die Kunst des Tarnens und Täuschens wechselt sie „offizielle“ Idenitäten, doch  niemals ihre Überzeugung.
Tamara Bunke, Tania la Guerrillera, wird nicht älter als 30 Jahre.

00.30 Uhr
Kurzfilmprogramm
 
Während anderswo die medizinische und soziale Grundversorgung abgebaut werden, bietet Kuba den Opfern des Neoliberalismus seine Hilfe an. Eine Globalisierung, die nicht Profitmaximierung, sondern Solidarität heißt.
Naturgemäß bleiben auch die Feinde der Kubanischen Revolution nicht untätig...

Hagase la luz, R: Roberto Chile, OmeU
 
Jährlich werden tausende Menschen aus karibischen Ländern in kubanischen Spitälern kostenlos operiert. Solidarität als verpflichtender Grundsatz kubanischer Medizin.

Montana d lus, R: Guillermo Centemo, OmeU
 
Der Krieg ohne Waffen, den Kuba gewinnen will: Gegen den Hunger und medizinische Unterversorgung. Wie die Soldaten des Friedens armen Ländern helfen.

Como angeles, OmeU   
 
An der ELAM in Havanna werden StipendiatInnen kostenlos zu ÄrztInnen ausgebildet. Sie kommen aus Lateinamerika, Afrika, sogar aus den USA, und können sich alle ein Studium in ihren Heimatländern nicht leisten.
Die ELAM legt wert auf Geschlechterparität und auf eine Erziehung zu ethischen Grundsätzen, die einer profitorientierten Medizin entgegen gesetzt ist.

El merito de estar vivo, R: Otto Miguel Guzman, OmeU
 
Der geheime Krieg des CIA: Die Destabilisierungsversuche, Desinformation und Sabotage. Wie 638 Mordversuche gegen Fidel Castro ebenso erfolglos blieben, wie der Versuch, die kubanische Gesellschaft zu spalten.