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Chile: Festnahmen bei Gedenkmarsch zum Jahrestag des Putsches 1973

Die Polizei ging anlässlich einer Gedenkveranstaltung mit Wasserwerfern und Tränengas gegen DemonstrantInnen vor.

20.09.2007

Ungefähr 5.000 Menschen demonstrierten am Sonntag, 9. September in Santiago de Chile, um den Staatsstreich vom 11. September 1973 zu verurteilen. Das Vorgehen der Polizei verhinderte den Abschluss einer Gedenkveranstaltung zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Salvador Allende. Zu den ersten Festnahmen kam es, sich die Demonstranten auf dem Weg zum Regierungspalast La Moneda befanden. Später, als die DemonstrantInnen zum Friedhof zogen, um Salvador Allende und den 3.000 Opfern der Militärdiktatur unter Augusto Pinochets zu gedenken, rückten Polizeikräfte mit Wasserwerfern und Tränengas zu den sich außerhalb des Geländes befindenden Demonstranten vor und schlugen auf sie ein. Laut Polizeiangaben wurden 147 Personen festgenommen.

Die Sprecherin der Vereinigung von Angehörigen verschwundener Verhafteter Viviana Díaz bestätigte, dass Chile „von Polizisten umringt, zu den schlimmsten Tagen der Diktatur“ zurückgekehrt sei. Auch der Menschenrechtsanwalt Hugo Gutiérrez verurteilte die Polizeiaktion. „Diese Entwicklung gefällt uns nicht. Diese Demokratie mit verhafteten Anführern missfällt uns“, schloss er.

(Quelle: poonal Nr. 783, vom 18.9.2007)