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1. Mai in Wien - SOAL-Infostand und Mayday-Parade

Am 1. Mai ist die Sozialistische Alternative (SOAL) wieder mit einem Infostand vor dem Republikdenkmal am Ring (bei der Bellaria) vertreten. Ab 14 Uhr beteiligen wir uns an der Mayday-Parade - Treffpunkt: Marcus Omofuma-Denkmal (U2: Museumsquartier/Mariahilfer Straße, 1070 Wien). Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf.

25.04.2008

Mayday! Mayday!

Hast du bezahlte Arbeit? Kannst du davon leben? Hast du Freizeit? Kannst du dir was leisten? Bist du zufrieden?

Die Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse schreitet unaufhaltsam voran. Wir haben die Nase voll! Her mit dem schönen Leben, ohne Ausbeutung ohne Angst ohne Unterdrückung ohne Unsicherheiten, hier und überall! Der 1. Mai ist unser Tag, um gemeinsam als Parade laut und sichtbar zu sein - als Alternative zu den institutionlisierten Umzügen der ehemaligen ArbeiterInnenparteien, die viel eher Teil des Problems als der Lösung sind. Der EuroMayDay ist eine Einladung, nicht fragmentiert, für sich alleine, sondern vernetzt mit anderen zu handeln und zu kämpfen! Und das alle Tage!

Wo sind denn die Prekären?

Eigentlich fast überall. Illegalisierte, saisonal und befristet Beschäftigte, Schein- und so genannte "Neue Selbstständige", NiedriglohnjobberInnen, Erwerbsarbeitslose und FreiberuflerInnen, Projekt-, Reproduktions-, Pflege- und Hausarbeit, Teilzeit- oder LeiharbeiterInnen sowie ihre Zwischen- und Mischformen haben eines gemeinsam: Wir alle leben und arbeiten mehr oder weniger prekär. Während Supermarktangestellte zu Niedrigstlöhnen schuften und StudentInnen sich durch geringfügige Jobs und unbezahlte Praktika wursteln, werken KulturarbeiterInnen und Putzleute oftmals sozialversicherungslos.

Wo ist mein Geld hin? Wo kommt es morgen her? Womit zahle ich meine Miete? Warum zahle ich soviel Miete? Was können wir tun?

Prekarisierung erzeugt Unsicherheit und Angst. Darin liegt ein Potential, denn Wut und Zorn können zum Zusammenschluss und zur Organisierung führen. Mit fortschreitender Prekarisierung sind aber auch neue Formen von Rassismen und Sexismen sowie deren politische Instrumentalisierung beobachtbar. Diesen Entwicklungen wollen wir gemeinsam entgegensteuern!

Prekär arbeiten, prekär leben? Zusammen kämpfen!

Der EuroMayDay ist ein Aufruf, sich kreativ mit Gegenmodellen und Utopien zu beschäftigen und soll eine offene, prozesshafte Plattform für alle Prekarisierten, Illegalisierten, Kriminalisierten, Flexibilisierten usw. sein. Für alle, die selbstorganisiert kämpfen und alles wollen, unabhängig von Beschäftigungs- und Aufenthaltsstatus!!!

Wir rufen Euch alle dazu auf, gemeinsam den EuroMayDay zu gestalten! Mach mit am 1. Mai! Bei einer der Paraden in Milano, Barcelona, Hamburg, Tokyo, Berlin, Liege, Aachen, Maribor, Helsinki,… oder Wien!

EUROMAYDAY-PARADE  008
1. Mai 2008, 14 Uhr
Treffpunkt: Marcus Omofuma Denkmal
(U2: Museumsquartier / Mariahilfer Straße, 1070 Wien)

Texte und Infos
http://www.euromayday.at
http://www.euromayday.org